Retreats haben in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit erfahren. Warum das so ist, welche Vorteile sie haben und wo sie an ihre Grenzen stoßen, dazu gleich mehr.
Das Wort Retreat stammt aus dem Englischen und bedeutet “Rückzug”. Man könnte es auch als geplante Auszeiten von den alltäglichen Routinen und Herausforderungen bezeichnen.
Das Ziel dabei: Selbstreflexion und Selbstfindung, Ruhe und Ausgeglichenheit, Probleme lösen und den Alltag für eine Weile vergessen.
Dabei widmet man sich je nach Retreat unterschiedlichen Schwerpunkten, wie z.B. der Spiritualität, körperlichen Aktivität oder der kreativen Entfaltung. Sie finden in Einzel- oder Gruppensettings statt, können von einem Tag bis mehrere Monate dauern und finden oft in einer naturnahen Umgebung statt. Häufig wird das Retreat durch eine:n Expert:in begleitet.
Es gibt also nicht “das eine” Retreat, sondern die unterschiedlichsten Ausprägungen. Daher stehen die Chancen gut, dass für jedes Interesse und auch jedes zeitliche und finanzielle Budget was dabei ist.
Besonders als Gründer:in weißt du, wie wichtig dein Netzwerk ist.
Bei einem Retreat kommen Menschen mit ähnlichen Interessen zusammen, man findet schnell Anknüpfungspunkte und kann sich gemeinsam weiterentwickeln.
Eine perfekte Grundlage für entspanntes Netzwerken.
Du beschäftigst dich komprimiert über eine bestimmte Zeit mit einem Thema und wirst von Expert:innen angeleitet. Und das ohne Ablenkungen durch den Alltag. Voller Fokus auf ein Thema. Das gibt dir die Möglichkeit, in ein Thema tiefer einzutauchen und deine Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen.
Laut einer Digitalstudie „Die digitalen Deutschen 2023“ der Postbank sind die Digital Natives im Alter zwischen 18 und 39 Jahren im Schnitt 91 Stunden pro Woche online. Das entspricht fast 4 ganzen Tagen. Diese dauerhafte Erreichbarkeit kann auch stressen. Ein Retreat bietet den Raum, um zur Ruhe zu kommen, bei dir anzukommen, neue Kraft zu schöpfen und einfach mal offline zu sein.
Du kommst raus aus den 4 Wänden und heim mit einem Koffer voller neuer und nachhaltiger Erfahrungen, Eindrücke und Inspirationen. Die halten mit Sicherheit länger als der Sonnenbrand vom letzten Strandurlaub.
Gründung bedeutet oft vermehrt Stress. Ständig neue Herausforderungen und immer wieder die Komfortzone verlassen. Wenn du das über längere Zeit durchhalten möchtest, braucht es effektive Pausen. Pausen, in denen du abschaltest, erholst und deine Akkus auflädst. Hierfür ist ein Retreat eine super Möglichkeit. Das Retreat entschleunigt und du kommst mit Techniken nach Hause, die auch in deinem Alltag Stress lindern können, wenn du sie weiterhin anwendest.
Workation und Retreats verbindet der Netzwerkgedanke und an tollen Orten außerhalb des gewohnten Umfelds zusammenzukommen. Der große Unterschied liegt jedoch in der Erholung. Während es bei einer Workation gezielt darum geht, Urlaub und Arbeit miteinander zu verbinden, liegt der Fokus bei Retreats auf Inspiration, Wissensvertiefung und absoluter Erholung. Arbeit ist hier Tabu.
In einem Punkt stoßen Retreats unserer Meinung nach allerdings an eine Grenze. Die Bildung von neuen Gewohnheiten im Alltag. Im Retreat ist man herausgelöst aus den alltäglichen Herausforderungen und Abläufen, die es umzuschreiben gilt. Hier benötigt es eine individuelle Reflexion des Gelernten und konkrete Pläne zur Umsetzung. Sonst verpufft die mitgenommene Motivation schneller als einem lieb ist. Unserer Meinung nach sind Retreats ein toller Trend und vor allem ein Trend, der bleibt. Besonders durch die Digitalisierung ächzen viele Menschen nach analogem Kontakt. Und wenn man sich die entsprechende Zeit nimmt, um die aufgenommenen Impulse mit in den Alltag zu nehmen, kann man hier definitiv viel für sich bewirken.